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Daseinsvorsorge in guter Erreichbarkeit

Sprechblasen und mit Fragezeichen und Ausrufezeichen

Worum geht es?

Daseinsvorsorge bedeutet, dass die Menschen in Baden-Württemberg flächendeckend und erreichbar mit passenden Dienstleistungen und Einrichtungen versorgt werden. Dies ist wichtig, um gleichwertige Lebensbedingungen in allen Teilen des Landes zu erhalten und eine stabile soziale Struktur zu sichern.

Dieses Ziel ist eng mit dem System der Zentralen Orte verknüpft: Oberzentren, die spezialisierte Bedürfnisse erfüllen, sollen möglichst Angebote wie Universitäten, Kliniken, größere Theaterhäuser oder Sportarenen bereitstellen. Mittelzentren, die regionale Bedürfnisse abdecken, sollen in der Regel eine breite Palette von Schulen für unterschiedliche Bildungswege, ambulante medizinische Versorgung und kulturelle sowie sportliche Angebote auf regionaler Ebene bieten. Dabei ist eine ausreichende Anzahl von Einwohnerinnen und Einwohnern notwendig, um eine wirtschaftlich effziente Bereitstellung von Infrastruktureinrichtungen zu ermöglichen. Zusätzlich ist es wichtig sicherzustellen, dass die Erreichbarkeit der Zentralen Orte sowohl mit dem Individualverkehr als auch dem öffentlichen Nahverkehr gewährleistet ist.

Baden-Württemberg, eine Hand und ein Herz symbolisieren ein gutes Leben in Baden-Württemberg

Was bedeutet das für ein gutes Leben in Baden-Württemberg?

Besonders für die Menschen in ländlichen Gemeinden ist es wichtig, angemessen ausgestattete Zentrale Orte mit zumutbarem Zeitaufwand erreichen zu können. Daher braucht es ein Netz Zentraler Orte, welches auch vor dem Hintergrund einer anhaltenden Alterung der Bevölkerung gut zu erreichen ist.

Stadtbibliothek am Mailänder Platz in Stuttgart
Miteinander verbundene Kreise, die zu einer Fahne führen symbolisieren Trends und Herausforderungen

Trends und Herausforderungen

Besonders im Ländlichen Raum stellt die flächendeckende Versorgung eine Herausforderung dar. Das System der Zentralen Orte im Landesentwicklungsplan 2002 hat sich bis heute als robust erwiesen: Die Ausstattung mit Dienstleistungen sowohl von privaten als auch öffentlichen Einrichtungen sowie die Erreichbarkeit von Ober- und Mittelzentren kann für die meisten Menschen im Land als gut bezeichnet werden. Allerdings gibt es einige Regionen, in denen die Erreichbarkeit nicht optimal ist. Dies betrifft insbesondere den Nordosten des Landes sowie den südlichen Schwarzwald und Teile der Schwäbischen Alb (siehe Abbildungen 3 und 4).

Neue Herausforderungen für die Sicherstellung der Daseinsvorsorge ergeben sich aus veränderten Verhaltensweisen der Bevölkerung: Gerade die Digitalisierung, hat starke Auswirkungen auf das Wohnen und Arbeiten, sie bietet aber auch neue Chancen für den Ländlichen Raum und den Verdichtungsraum, die genutzt werden müssen.

Symbol für eine Markierung auf einer Karte

Wo wollen wir hin?

Für ein gutes Leben in Städten und auf dem Land braucht es eine moderne Versorgung. Um diese zu gewährleisten, sind steuernde Vorgaben für die räumliche Planung und die Fachpolitik erforderlich. Dies betrifft vor allem Entscheidungen über Standorte für öffentliche Einrichtungen, die für das tägliche Leben wichtig sind. Zusammenarbeit der Gemeinden und mobile und virtuelle Angebote, wie z.B. Telemedizin oder Online-Beratungen spielen hierbei eine wichtige Rolle. So wird sichergestellt, dass grundlegende Dienstleistungen für alle Menschen verfügbar sind.

Erste Lösungsansätze

 

  • Erarbeitung einer Leitlinie zur Mindestausstattung und zumutbaren Erreichbarkeit der Zentralen Orte in enger Abstimmung mit den Trägern der Fachplanung.
     
  • Berücksichtigung mobiler und virtueller Angebotsformen zur Sicherung der Daseinsvorsorge.

 

Freiburg im Breisgau
Von Naukluft+52
Landesamt pivatiesieren
Nach dem Beispiel Debeka, sollte dass Landesamt aufgelöst werden. Bei der Debeka funktioniert alles einwandfrei. Das Personal vom Landesamt könnte auf die RP,s verteilt werden.
Stärkung ÖPNV auf dem Land
Auf dem Land ist der ÖPNV sehr schlecht ausgebaut (z.B. Region Heilbronn-Franken). Teilweise haben Ortschaften keinen ÖPNV-Anschluß oder sie fahren nur einmal täglich als Schulbusse. Weiterführende Schulen, Einkaufen, Bahnhöfe sind daher nur mit dem eigenen Fahrzeug erreichbar. Große Städte (z.B.) Stuttgart haben dagegen ein sehr gutes Nahverkehrsnetz mit kurzen Takten. Statt das Nahverkehrsnetz in den großen Städten weiter zu verbessern, sollte der ÖPNV auf dem Land ausgebaut werden.
Von ellilate
Notaufnahmen
Ich wohne nicht wirklich am Ende der Welt und trotzdem muss ich in jede Himmelsrichtung eine halbe/ dreiviertel Stunde fahren um eine Notfallversorgung zu erhalten. Die Notaufnahme in 20 Minuten Entfernung wurde zuletzt aus Effizienzgründen geschlossen. Theoretisch müsste in jedem etwas größeren Ort eine 24/7 Notfalleinrichtung vorhanden sein um die stundenlangen Wartestaus in den wenig verbliebenen Einrichtungen etwas zu entzerren.
Von Günter 1951
Virtuelle Daseinsvorsorge
Bei allen Möglichkeiten der neuen digitalen Welt sind insbesondere die tatsächlichen Fähigkeiten älterer Bürger in ihrer Umwelt und ihrer Mobilität zu berücksichtigen. Das wird auch in Zukunft ein limitierender Faktor bleiben.
Von kristine.clev@vrrn.de
innovative Ansätze zur Sicherung der Daseinsvorsorge
Anregung, innovative und transformatorische Ansätze explizit als Chancen zur qualitativen Sicherung der Daseinsvorsorge insbesondere in ländlichen Räumen zu begreifen und zu berücksichtigen, z.B. Initiativen/Projekte im Bereich Social Economy/Gemeinwohlorientiertes Unternehmertum (Stärkung des sozialen Zusammenhalts). Im Bereich Versorgung könnte die Erreichbarkeit von regionalen Produkten und Angeboten in Bioqualität explizit als qualitative Komponente der Grundversorgung definiert werden.
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