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Nachhaltige Energieversorgung

Worum geht es?

Baden-Württemberg hat sich Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zum Ziel gesetzt. Hierfür ist ein Umbau des Energiesystems hin zu einer Energieversorgung möglichst ohne Treibhausgase notwendig. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wie auch der Netzausbau können nicht ohne eine rahmengebende Steuerung ablaufen.

Baden-Württemberg, eine Hand und ein Herz symbolisieren ein gutes Leben in Baden-Württemberg

Was bedeutet das für ein gutes Leben in Baden-Württemberg?

Eine ausreichende, sichere und bezahlbare Energieversorgung ist die Basis unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems. Die Strom- und Heizkosten spielen für die finanziellen Spielräume vieler Privathaushalte sowie Unternehmen und Einrichtungen eine wesentliche Rolle. Zugleich hat der Ausbau der erneuerbaren Energien Einfluss auf die regionale Wertschöpfung. 

Strommast

Trends und Herausforderungen

Die Energiewende erfordert einen massiven Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien. Denn in den nächsten Jahren ist mit einem Anstieg des Strombedarfs zu rechnen, unter anderem durch den Fokus auf die Elektromobilität im Verkehrsbereich und die Elektrifizierung der Wärmeerzeugung.

Der größte Ausbau erneuerbarer Energien wird dabei in Norddeutschland in großen Windparks stattfinden. Da sich in Baden-Württemberg aber besonders viele Firmen mit einem hohen Stromverbrauch befinden, werden zum Stromtransport große Überlandleitungen von Nord- nach Süddeutschland benötigt. Aber auch innerhalb von Baden-Württemberg wird der Ausbau der erneuerbaren Energien einen weiteren Netzausbau zur Anbindung der betreffenden Anlagen unerlässlich machen. Eine weitere Herausforderung beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist die Netzstabilität. Zur Stabilisierung der Stromnetze sind größere und kleinere Energiespeichersysteme ebenso wichtig wie die Umrüstung konventioneller Kraftwerke für einen zukünftigen Wasserstoffbetrieb.

Symbol für eine Markierung auf einer Karte

Wo wollen wir hin?

Für eine stabile und souveräne Energieversorgung steht der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien an erster Stelle. Hierfür müssen die Rahmenbedingungen, unter anderem bei der Ausweisung von Flächen, bei den Planungszeiträumen und in Bezug auf die öffentliche Akzeptanz stimmen. Im raumplanerischen Kontext ist hierbei insbesondere die Sicherung von Flächen für Windenergie und Freiflächenphotovoltaik in den Regionalplänen relevant. Aber auch bestehende, bisher konventionell betriebene Anlagen der Energieerzeugung sollen als Standorte der Energieversorgung zur Gewährleistung einer regionalen Versorgungsicherheit grundsätzlich erhalten bleiben.

Verbunden mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gilt es, den Netzausbau auf der lokalen, regionalen und länderübergreifenden Ebene zu forcieren und raumplanerisch zu begleiten. Für eine regenerative Wärmeerzeugung sollen auf lokaler Ebene zudem Nahwärmenetze, die im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung identifiziert werden, eine größere Rolle spielen und Fernwärmenetze soweit möglich ausgebaut werden. Bei allen Maßnahmen sind immer Aspekte der Versorgungssicherheit im Regel- wie im Krisenfall mitzudenken. Zudem ist auf eine weitere Steigerung der Energieeffzienz auf allen Ebenen, bei der Strom- wie auch in der Wärmeerzeugung, bei der Warenproduktion, im Verkehr oder im alltäglichen Verbrauch hinzuwirken.

Erste Lösungsansätze

 

  • Überführen der Ergebnisse der derzeit laufenden Regionalen Planungsoffensive, mit der Gebiete für erneuerbare Energien durch die Regionalplanung nach landeseinheitlichen Kriterien festgelegt werden, in den Vorgabenrahmen des Landesentwicklungsplanes. Dabei sind mindestens 1,8 % der jeweiligen Regionsfläche für Vorranggebiete für die Windenergie und mindestens 0,2 % für die Freiflächenphotovoltaik festzulegen. Regionale Grünzüge sollen hierfür geöffnet werden.
     
  • Sicherung landesweit bedeutsamer Standorte der Energieinfrastruktur für eine dauerhafte energieinfrastrukturelle Nutzung.

 

Windräder auf der Schwäbischen Alb
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